Den Privattransfer hatten wir für 8:30 bestellt, sodass wir in Ruhe unsere letzten Dinge einpacken konnten und genügend Zeit zum Frühstücken hatten. Anschließend verabschiedeten wir uns noch vom Personal und pünktlich standen Chauffeur und Auto vor dem Hotel.
Dann ging es auf die 120Km lange Reise bis zum Flughafen
von Marsa Alam. Da wir wieder den gleichen Fahrer wie bei der Herfahrt hatten,
kamen wir rasch ins Gespräch. Um uns die Gegend bzw. die am Weg liegenden
Hotelanlagen besser erklären zu können, fuhr er nicht auf der Hauptstraße,
sondern der dem Roten Meer näher gelegenen Nebenstraße.
Uns so bekamen wir doch etwas von der Gegend zwischen
Hotel und Flughafen mit. Wenn es auch meist sehr eintönig ist.
Aufgelockert wird diese Eintönigkeit nur durch unzählige Hotelbauten. Allerdings sind mehr als 90 % dieser Bauten noch nicht bzw. noch immer nicht fertig. Und das schon seit Jahren.
Manchmal konnten wir auch einen schnellen Blick auf eine kleine Bucht erhaschen, in der Tourbusse Besucher für einen Schnorchel-Tagesausflug absetzen.
Als wir nach 1 ½ Stunden am Flughafen ankamen, erwarteten uns dort Hostessen um uns einen ‚Fast-Entry‘ inklusive Loungeeintritt um 12 Euro zu verkaufen. Wir zückten nur die Dinersclub-Karte und bekamen dadurch diesen Service gratis.
Gratis, aber etwas umständlich und langwierig. Zuerst
ging es durch den Securitycheck. Sogar unserer Schuhe und Gürtel mussten wir
uns entledigen und diese checken lassen. Dafür konnte der Laptop diesmal im
Rucksack bleiben.
Aber irgendwas erregte die Aufmerksamkeit von Franz’s Rucksack.
Der wurde unter launigen Bemerkungen des jungen Kontrolleurs in entspannter Atmosphäre
mittels Streifentest auf Giftstoffe untersucht. Das Ergebnis war natürlich negativ.
Anschließend wurden von den Hostessen unsere Daten
aufgenommen, dann kam ein Kofferträger und brachte uns an einer langen Schlange
wartender Fluggäste vorbei, direkt zum Check-In. Unter den bösen und erstaunten
Augen dieser Menschen, checkten wir schnell ein.
Eine weitere Hostess brachte uns zur Public-Lounge. Dort
wurden wir zwischen zwei Bediensteten hin und her verwiesen, die wieder unsere
Daten aufnahmen. Dabei brüllten sie sich zweitweise gegenseitig an oder ins
Telefon.
Endlich waren wir mit dem Papierkram fertig und konnten
durch die Passkontrolle gehen. Dort wurden die Pässe sorgfältig, aber flott
kontrolliert um zehn Meter weiter noch einmal überprüft zu werden.
Wenige Meter entfernt gab es noch einen Securitycheck.
Wieder inklusive Gürtel- und Schuhkontrolle. Und wieder interessierte der Laptop
und die Kameras im Rucksack überhaupt niemanden.
Jetzt konnten wir endlich in die ‚VIP-Lounge‘ gehen. Dort
war es viel ruhiger als in der Public-Lounge. Zumindest Anfangs. Dann fiel
nämlich ein größerer Familienclan aus der Gegend um Hollabrunn ein. Zuerst
lärmten sie herum, dann beachteten sie das Rauchverbot im Vorraum der Lounge
nicht. Dadurch verpesteten sie auch die Luft in der Lounge gewaltig und
handelten sich daher einige unfreundliche Worte ein. Auch wir halfen mit ein
paar Wortspenden gegen die Raucher kräftig mit.
Zu allem Überdruss zeigte der Flughinweistafel eine Verschiebung
unseres Fluges von 12:34 auf 14:00 an.
Wir konnten uns die Zeit in der VIP-Lounge nicht einmal
mit Essen vertreiben, da es nur trockene Pizzataler und zähe Schokodonuts gab.
Wenn man etwas davon aß, konnte man es nur mit lauwarmen Cola oder Sprite
hinunterspülen.
Aber irgendwann ging auch das vorbei und wir konnten uns in den Bus quetschen, der uns zu unserer Maschine brachte. Da wir als Letzte in den Bus stiegen, waren wir die Ersten, die ihn wieder verlassen konnten und betraten dadurch auch als Erste wieder im Flugzeug.
Während des Fluges erhielten wir einen Becher Wasser und das übliche trockene Käseweckerl. Nach guten drei Flugstunden (von insgesamt 4 ¼) kam eine Durchsage des Kapitäns, dass wir an unsere Plätze zurückkehren und uns ordentlich anschnallen sollen. In fünf Minuten würden wir durch ein Schlechtwettergebiet fliegen, wodurch wir heftigen Turbulenzen ausgesetzt sein würden.
Viele Passagiere besuchten noch die Toilette, um für die
kommende unruhige Flugphase vorbereitet zu sein. So saßen wir alle voller Erwartung
und fest angegurtet und warteten und warteten. Aber wir warteten zum Glück
vergebens. Denn in der nächsten dreiviertel Stunde gab es nur drei oder vier minimale
und sehr kurze Vibrationen. Viel Lärm um nichts.
Schon war es Zeit für den Sinkflug Richtung Wien und mit
fast genau einer Stunde Verspätung landeten wir um 18:19 sanft in
Wien-Schwechat.
Die Passkontrolle erledigten wir schnell durch die Benutzung der EasyPass-Schleuse (Pass einscannen, hinein in die Schleuse, in die Kamera schauen und schon ist der Check erledigt). Am Gepäckband warteten wir ca. zehn Minuten, bis unsere Koffer fast als Erstes ankamen.
Die S7 um 19:19 erreichten wir locker und trafen damit kurz vor 20:00 in Floridsdorf ein.
Zu Hause würde uns ein leerer Kühlschrank erwarten,
weshalb wir uns auf geteilte Nahrungssuche begaben. Edith ging zur Tankstelle
und besorgte Milch und Striezel für das morgige Frühstück. Franz machte in der
Pizzeria halt und orderte zwei Schnitzel mit Erdäpfelsalat.
Mit diesem gesunden Abendessen ließen wir den Tag und
damit unseren Urlaub ausklingen.
Nach 2018, 2019 und 2021 waren jetzt das vierte Mal im Shams Alam Beach Resort und wir haben uns dort wieder sehr wohl gefühlt. Das Hotel, das außergewöhnlich freundliche Personal, aber vor allem die wunderbare Unterwasserwelt fast direkt am Strand faszinieren uns immer wieder.
Ein Danke wieder an alle die via Homepage, Facebook und/oder WhatApp-Status mit uns mitgereist sind. Wir hoffen, dass wir ein paar schöne und interessante Bilder und damit ein wenig Urlaubsfeeling liefern konnten.
Für Marianne und Gerhard gibt es wieder ein riesiges
Dankeschön. Es ist sehr beruhigend für uns, die Wohnung in guten Händen zu
wissen.
Unser heutiger Flug: