von A bis Z

 

2022-05-07 - Shams again

Ja! Wir haben es schon wieder getan, denn wir wollen es wieder tun, wenn nichts unvorhergesehenes passiert.

Heute haben wir wieder einen Schnorchelurlaub im Hotel Shams Alam Beach Resort gebucht, denn im September wollen wir uns wieder in die warmen Fluten des Roten Meeres stürzen.

Obwohl wir schon in den Jahren 20182019 und 2021 dort waren, können wir von der dortigen Unterwasserwelt nicht genug bekommen.

Dabei ist es auch kein Nachteil, dass wir uns im Hotel mit ihrem unvergleichlich netten Personal sehr wohl fühlen.


2022-09-18 - Unser erster Schnorcheltag

Gegen 08:00 erwachten wir heute und quälten uns mühsam aus den Betten. Schön langsam wurden wir wach und richtet uns für das Frühstück her. Durch die Morgenhitze gingen wir zum Speisesaal und es kam wie es kommen musste. Viele der Köche und Kellner erkannten uns wieder und so gab es viele Umarmungen, Händeschütteln und ähnliches. Hier fühlt man sich immer willkommen und das Personal ist ausgesprochen nett und freundlich.

Nach dem Frühstück verkrochen wir uns wieder in die Betten und schliefen bis Mittag. Um 13:00 gingen wir eine Kleinigkeit essen und dann zog es uns auch schon an den Strand.

Zuerst schnorchelten wir von 14-15 Uhr, machten eine kleine Pause in der Strandbar um uns von 15-16Uhr nochmals in die Fluten zu stürzen.

Und es war wie immer. Die Unterwasserwelt ist hier noch farbig, bunt und lebendig, sodass wir wieder viele Korallen und Fische gesehen haben.







2022-09-17 - von Wien ins Shams Alam Beach Resort

Der Abflug nach Marsa Alam war für 18:15 angesetzt. Wir hatten also morgens genug Zeit, um noch die restlichen Sachen einzupacken und gemütlich zu frühstücken. Anschließend erledigten wir noch einige administrative Sachen und um 13:45 schnappten wir unser Gepäck und gingen zum Bahnhof.

Punkt 14:00 standen wir am Bahnsteig 2 und wenig später fuhr auch schon der Zug zum Flughafen ein. Nach kaum 40 Minuten waren wir auch schon am Flughafen angekommen.  Wir mussten in das Terminal 1 wo an den Schaltern 182 bis 185 unser Check-In stattfinden sollte. Wir waren die Ersten in der Schlange, mussten aber bis 15:45 warten, bis endlich die Schalter geöffnet wurden.

Dann ging es allerdings blitzschnell. Um 16:00 saßen wir schon in der Lounge. Check-In und Securitycheck mit allen Wegen dazwischen hatten wir in 15 Minuten geschafft. Nun konnten wir uns voll und ganz dem Buffet in der Lounge widmen. Es gab Obst, Aufstriche, Wurst, Salate, Frittaten- und Gemüsesuppe, sowie als warme Speise faschierte Hühnerbällchen mit Kürbisgemüse bzw. Kürbisragout. Und dazu noch eine große Auswahl an Mehlspeisen. Wir ließen es uns schmecken und nebenbei verging auch noch die Zeit wie im Fluge.




Wir hatten nicht weit bis zu unserem Gate D23 und waren kurz vor dem geplanten Beginn des Boardings um 17:45 zu stelle. Was allerdings nicht zur Stelle war, war unser Flugzeug. So hatten wir Zeit dem Treiben auf dem Rollfeld zuzusehen. Um 18:30 kam dann doch unsere Maschine angerollt und aus bekannten Gründen durften wir um 18:45 als Erstes an Bord.




Voller Erwartung auf den Start saßen wir nun im Flieger und warteten. Um 19:50, also mit über 90 Minuten Verspätung hoben wir dann endlich ab. Der Flug war ruhig und angenehm. Wir bekamen während des knapp vierstündigen Fluges sogar eine Luchbox. Drinnen befand sich ein leicht ramponiertes Käsestangerl, ein Tetrapack künstlich, widerlich süßlich schmeckendem Mangosaft und ein guter Schokokeks.



Als wir um 23:30 kraftvoll am Airport von Marsa Alam aufsetzten hatten wir eine Stunde der Verspätung aufgeholt und waren daher nur mehr 30 Minuten über der Zeit.

Mit dem Bus wurden wir vom Flugzeug in die Abfertigungshalle gebracht. Dort warteten schon schreiend die Vertreter der einzelnen Reiseagenturen auf ihre Schäflein. Wir meldeten uns kurz bei unserem Agenten, um ihm mitzuteilen, dass wir einen Privattransfer gebucht haben und nicht mit seinem Bus mitfahren werden.

Aufgrund unseres Onlinevisums brauchten wir uns nicht beim Visumschalter anstellen, sondern konnten gleich zu Passkontrolle gehen. Trotz Schlange dauerte es dort keine 15 Minuten und wir waren problemlos durch. Wir sprinteten zum nahegelegenen Gepäcksband, da wir gerade unsere Koffer herangleiten sahen.

So jetzt können wir nach draußen zu unserem Chauffeur gehen. Dachten wir. Zuerst mussten wir noch den Zoll passieren. Und die kontrollieren jeden Fluggast bzw. das entsprechende Gepäck. Das muss durch die Scannerstrasse laufen. Ediths Gepäck ging ohne Probleme durch. Aber der Rucksack von Franz war ihnen sehr verdächtig. Er musste zuerst die Kameras und den Laptop auspacken. Dann kam der Zöllner und durchsuchte jede Tasche. Und seiner Meinung nach wurde er fündig. Im Deckelfach des Rucksackes befanden sich nämlich zwei kleine Plastiksackerln mit, für ihn sehr verdächtigen, Medikamenten. Er nahm eine Packung gab den Medikamentenname in sein Handy und versuchte die Inhaltsstoffe zu checken. Zwischendurch zeigten ihm Edith und Franz ihre ärztlichen Bescheinigungen über die Medikamente. Da wir einige Medikamente nehmen und er bei jedem die Inhaltsstoffe prüfen musste, stand ihm eine Menge Arbeit bevor. Das wollte er sich dann doch nicht antun und deshalb ließ er uns rasch wieder gehen.

Draußen wartete schon der Chauffeur auf uns. Und siehe da. Er erkannte uns und wir ihn auch. Schon von drei Jahren hat er uns gefahren. Eineinhalb Stunden fuhr er uns zu mitternächtlicher Stunde die 120Km bis zu unserem Shams Alam Beach Resort. Während der Fahrt übergab er uns auch noch eine lokale SIM-Karte die wir gleich installierten. Kurz nach zwei Uhr Früh kamen wir endlich im Hotel an. Der junge Rezeptionist war sehr freundlich und in einem Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch bekamen wir sogar noch ein besseres Zimmer als ursprünglich geplant war.


Zwei Bellboys brachten unser Gepäck auf das Zimmer und öffneten den Kühlschrank. Daraus entnahmen sie zwei kalte Platten, wünschten uns guten Appetit und verschwanden wieder. Wir kosteten etwas von den Speisen, beschlossen aber lieber schlafen zu gehen. Mittlerweile war es bereits 3:00 und die Betten warteten schon auf uns.



Unsere heutige Flugstrecke:


Unsere heutige Fahrtstrecke:


2022-09-19 - unsere ersten Schildkröten

Gegen 8:00 trollten wir uns aus den Betten, belegten unsere Strandbetten und gingen zum Frühstück. Um 9:30 waren wir so weit, dass wir unsere erste heutige Schnorchelstunde beginnen konnten. Dabei sahen wir etwas weiter draußen im tieferen Wasser unsere erste Schildkröte. Leider nur sehr schemenhaft, aber doch.

Beim mittägigen Schnorcheln von 12 – 13 Uhr hatten wir schon mehr Schildkrötenglück. Als wir an einem Riff vorbei schwammen, sahen wir am Riffdach eine Schildkröte, die hier ihr Mittagessen suchte. Anschließend besuchte sie die Seegraswiese und wir konnten sie über eine Viertelstunde in Ruhe beobachten. Dann verschwand sie in der Weite des Roten Meeres.





Als wir von 16 – 17 Uhr unser Nachmittagsrunde drehten, sahen wir leider keine Schildkröte mehr. Über den Tag verteilt gab es aber jede Menge zu sehen.

Blaupunktrochen:





Clownfische:





Koffer-/Kugelfische:





Und jede Menge anderer Fische die uns vor die Linse schwammen:






Gar nicht gefallen hat uns der Zustand der Riffe. Es gibt nur mehr wenige bunte, also noch intakte Korallen. Der Großteil ist unserer Ansicht nach schon abgestorben, ausgebleicht oder von einer braun-grauen Masse überzogen. Wir haben die Riffe viel bunter in Erinnerung.






2022-09-20 - schnorcheln trotz Wind

Als wir am Morgen aus dem Fenster blickten verneigten sich die Palmen vor uns. Das bedeutet leider nichts Gutes. Eine steife Brise brachte die Palmen zu diesem Verhalten.

Als wir nach dem Frühstück trotzdem zur morgendlichen Schnorcheltour aufbrachen, gab es Wellen und eine starke Strömung. Edith wurde das nach wenigen Minuten zu viel und sie verabschiedete sich für den heutigen Tag auf ihre Strandliege.

Franz ließ sich von den widrigen Umständen nicht abhalten und absolvierte sowohl die Morgen-, als auch die Mittag- und Nachmittagstour zu je einer guten Stunde.

Vormittags war die Sicht teilweise noch ok und so gab es folgendes zu sehen:







Mittags ging die Sicht gegen Null und nur schemenhaft bekam man folgendes zu Gesicht:





Nachmittags war die Sicht stellenweise halbwegs, stellenweise schlecht und daher kam folgendes vor die Linse:






Als wir am Abend aus unserer Zimmertür blickten, verabschiedete sich gerade die Sonne auf eindrucksvolle Art.




2022-09-21 - mehr schnorcheln fast geht nicht mehr

Heute Morgen verbeugten sich die Palmen nicht vor uns. Und das ist gut so. Es ging fast kein Wind und die Meeresoberfläche war fast spiegelglatt. Ein guter Grund etwas früher aufzustehen und das Frühstück rasch hinter sich zu bringen.

Daher konnten wir schon um 8:45 ins Wasser abtauchen und unsere geplante 1-Stundentour beginnen. Wir schwammen etwas weiter hinaus und trafen tatsächlich auf eine Schildkröte. Als wir die Tour dann nach zwei Stunden beendeten trafen wir die gleiche Schildkröte noch einmal.






Aber auch sonst gab es wieder viel zu sehen, weshalb die Tour doppelt so lange dauerte als wir eigentlich geplant hatten.









Nun machten wir eine längere Pause, um dann für den Nachmittag wieder fit zu sein. Um 14:45 war es dann so weit. Wir waren bereit für den nächsten Schnorchelgang. Während der nächsten 90 Minuten hatten wir u.a. diese Begegnungen:









Wir waren heute zwar nur zwei Mal im Wasser, aber dafür ganze 3,5 Stunden. Etwas müde machten wir uns dann auf den Heimweg und freuten uns schon auf das Abendessen.


2022-09-22 - etwas vom Winde verweht

Heute war der Wind stärker als Vorgestern. Darum nutzen wir den Vormittag zum ausgedehnten Relaxen.

Um 13:30 hielten wir es aber nicht mehr aus und gingen trotz ordentlichen Wellen und ebensolcher Strömung ins Wasser. Und wir sollten es nicht bereuen. Die Sicht war trotz Wind, Wellen und Strömung sehr gut und viel Interessantes bekamen wir zu sehen.









Als wir zurück an den Strand schnorchelten hatten wir im knietiefen Wasser noch eine nette Begegnung. Eine kleine Schildkröte verspeiste jede Menge Seegras und wir durften ihr in aller Ruhe zusehen, bis sie mit ein paar Flossenschlägen wieder schnell verschwand.













Nach eineinhalb Stunden waren wir wieder aus dem Wasser und genehmigten uns am Nachmittag Schokoladepalatschinken mit Eiskaffee a la Shams (geeister Milchkaffee ohne Speiseeis).


2022-09-23 - Schildkröten en masse

Heute starten wir um 8:45 zur morgendlichen Tour. War es beim Aufstehen noch windstill, so frischte der Wind rasch ziemlich auf und bescherte uns jede Menge Wellen und eine kräftige Strömung. Aber das stört uns überhaupt nicht und wir genießen die Zeit im Wasser trotzdem. Außerdem haben wir uns vor dem Abflug noch Schwimmwesten gekauft, die wir auch brav tragen und uns dadurch ziemlich sicher fühlen.

Deshalb schwammen wir trotz dieser Verhältnisse etwas weiter auf der Seegraswiese hinaus und hofften, dass wir eine oder zwei oder vielleicht sogar drei Schildkröten zu Gesicht bekommen würden.

So traf es aber nicht ein. Sondern besser. Zuerst sahen wir eine Schildkröte, ein Stück weiter grasten zwei Schildkröten und noch weiter draußen speisten sogar drei Tiere friedlich nebeneinander.










In den eineinhalb Stunden, die wir im Wasser verbrachten, haben wir natürlich wieder jede Menge an Fischen gesehen. Dicke und dünne, große und kleine, ob im Schwarm oder alleine. Und jeder von ihnen ist einzigartig.








Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns um 13:00 zu einer zweiten Runde auf. Die Wellen- und Strömungsverhältnisse waren nicht besser als am Morgen und noch dazu war die Sicht auch noch schlechter. Aber in den eineinviertel Stunden gab es trotzdem einiges zu sehen. Diesmal möchten wir einige Lebewesen zeigen, die oft nicht als solche erkannt werden: die Korallen. Viele dieser Korallenstöcke sind bunt und vielfältig. Aber immer mehr davon sterben ab und ergeben ein trauriges, graues Bild.






Knapp vor dem Ausstieg schnorchelten wir noch durch die mystisch anmutenden Steher eines Bootsanlegesteges.



Dabei entdeckten wir einen großen Kofferfisch, der allerdings nicht so richtig aus seinem Versteck kommen wollte.





2022-09-24 - relaxen und schnorcheln

Auch heute legte der Wind wieder etwas zu und wir beschlossen den Vormittag der Erholung zu widmen. Edith war so intensiv mit der Erholung beschäftigt, dass sie beschloss dies auch am Nachmittag weiter zu betreiben.

Franz nahm sich nachmittags zweimal je eine Stunde Auszeit vom Erholen und schnorchelte in dieser Zeit etwas umher.

Und unter Wasser gibt es immer wieder etwas zu sehen. Oft sieht man immer wieder die gleichen Fische, aber sie machen nie dasselbe.

Bei der ersten Runde konnten diese Motive eingefangen werden:








Beim zweiten Schnorchelgang gab es das hier zu sehen:





Krokodilfisch








2022-09-25 - große Fische und kleine Schildkröte

Heute war der bisher stürmischste Tag seit wir hier sind. Mit an die 50 KmH brauste der Wind über Strand und Meer. Dadurch gab es natürlich entsprechenden Seegang und Strömung.

Alles Grund genug, um sich wieder in das Meer zu begeben und sich von den Wellen schaukeln zu lassen und dabei auch noch die wunderbare Unterwasserwelt zu erleben.

Vormittags waren wir eineinhalb Stunden unterwegs. In Strandnähe war die Sicht schlecht, doch weiter draußen konnten wir gut sehen.










Besonders angetan hatten es uns einige riesige Pfahlnasen-Papageienfische.






Und schon Nahe am Strand, im kaum knietiefen Wasser begegneten wir wieder der kleinen Schildkröte.






Voriges Jahr verwendeten wir für die Unterwasserfotografie eine Olympus TG5 und eine TG6. Nach kurzen Einsätzen trat bei beiden Kameras Wasser ins Gerät, wodurch sie natürlich nicht mehr funktionierten. Da wir auf beiden Kameras noch Garantie hatten, erhielten wir zwei neue Geräte.

Für heuer kauften wir uns ein zusätzliches Unterwassergehäuse, um ja nicht wieder die gleichen Probleme wie letztes Jahr zu haben. Bis heute hat alles tadellos funktioniert. Nur heute Nachmittag hat Franz beim Schließen des Gehäuses irrtümlich und unbemerkt die Schnur des Haltegriffes eingezwickt. Gleich beim ersten Eintauchen drang Wasser in das Gehäuse.

Trotz Trocknungsversuchen während des Schwimmens beschlugen sich im inneren des Gehäuses immer wieder die Glasflächen. Daher gibt es von diesem 1,5 Stundentrip leider keine Fotos.


2022-09-25 - nächtliche Wüsten-Quad-Tour

Voriges Jahr hatten wir mit Osamas ‚M.O.Safari‘ eine Sunset-Quadtour gemacht. Als wir heuer das erste Mal an den Strand kamen, lief uns Osama über den Weg. Er erkannt uns gleich und wir tauschten die üblichen Höflichkeitsfloskln aus. Seither haben wir ihn jeden Tag gesehen, wenn er am Stand auf- und abging, um neue Kunden zu werben. Meistens blieb er bei uns stehen und wir besprachen die wichtigen Dinge der Menschheit, wie Windstärke, Wellengang, Strömungsverhältnisse und wo man am besten welche Meeresbewohner sehen kann. Jedoch fragte er uns nie, ob wir wieder eine Tour bei ihm buchen wollen.

Bis auf Samstag, da kam doch der Geschäftsmann in ihm hoch und er pries uns seine Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergangsquadtour an. Sonnenaufgang war uns zu früh, Sonnenuntergang hatten wir schon voriges Jahr. Deshalb bot er uns die Nachttour an, die wir dann auch buchten.

Um 18:30, als es schon vollständig dunkel war, trafen wir bei der Quadgarage am Stand ein. Da kam auch schon Osamas Bruder, der die Tour leitete. Und das schöne daran war, dass wir eine private Tour zum Preis der Gruppentour bekommen hatten. Das bedeutete, dass nur wir zwei mit dem Guide unterwegs waren.

Zuerst bekamen wir als Schutz gegen den Staub ein traditionelles arabisches Kopftuch umgebunden. Dann schwangen wir uns jeder auf die uns schon aus dem Vorjahr bekannten Quads und schon ging es in die Wüste hinein.

Die Scheinwerfer der Fahrzeuge waren sehr gut und so ging es die nächsten 30 Minuten flott über eine mit unzähligen Rillen versehene Piste kreuz und quer durch die Wüste.

Als wir einen schwachen Lichtpunkt sahen steuerten wir darauf zu und stoppten kurz darauf bei einer Beduinenfamilie. In zwei Zelten leben hier drei Brüder, alle so um die 50 Jahre alt. Nur einer ist verheiratet und hat drei Kinder. Außer einem Bruder waren alle anwesend und in stockfinsterer Nacht um ein kleines Lagerfeuer versammelt.

Kein Strom, kein Wasser aber dafür Handys. Diese werden jedoch sehr sparsam verwendet, da man zum Aufladen einige Kilometer gehen muss. Am Lagerfeuer wurde für uns Kaffee mit viel Zucker und starken Gewürzen gebraut.



Anschließend konnten wir uns auf den Matratzen zurücklegen und den Sternenhimmel betrachten. Durch das fehlende Streulicht sah man jede Menge Sterne, sowie einige Sternennebel und von Zeit zu Zeit eine herunterfallende Sternschnuppe.

Unser Guide erklärte uns die Planeten und Sternbilder und visualisierte dies mit der App ‚Sky View‘ auf seinem Handy.

Nachdem wir uns bei den Gastgebern für den Kaffee entsprechend bedankt hatten, ging es wieder zurück Richtung Hotel. Jedoch stoppten wir bereits nach wenigen Minuten. Wir stiegen ab und unser Guide nahm ein altes Kopftuch und zerriss es in eine lange Stoffstreifen. Diese legte er in Herzform auf den Wüstenboden. Von einem Quad zapfte er in eine Wasserflasche Benzin ab und begoss damit die Stoffstreifen.


Nun zückte er sein Feuerzeug und setzte das Benzin in Brand. Und ein paar Minuten leuchtete das Feuerherz weithin sichtbar durch die Wüste.





Nach dieser romantischen Einlage düsten wir wieder über Stock und Stein und in der Staubwolke des Vordermannes bis vis-a-vis unseres Hotels. Dort trafen wir kurz nach 21h ein und wurden fürstlich auf Arabisch bewirtet. Reis, Gemüse und Hühnerfleisch. Alles sehr schmackhaft und, da wir seit dem Frühstück noch nichts gegessen hatten, schlugen wir ordentlich zu.



Über eine Stunde dauerte das Essen plus anschließendem Geplauder, zudem sich auch noch Osama gesellte. Erst nach 22h fuhren wir die paar Meter zurück ins Hotel.

Uns hat die Tour sehr gut gefallen und wir können Osama, seinen Bruder und die 'M.O.Tours' uneingeschränkt weiter empfehlen.


2022-09-26 - Tod im Unterwasserparadies

Der Tag begann, wie in den letzten Tagen üblich, sehr windig. Das hinderte uns aber nicht daran jeweils vormittags, wie auch dann nachmittags, je eindreiviertel Stunden herumzuschnorcheln. Wie üblich bekamen wir dabei einiges vor die Linse.









Schon fast am Ende der Tour sahen wir, dass uns aus einiger Entfernung ein dunkler Igelfisch entgegenkommt. Darüber freuten wir uns und schon klickte die Kamera. Erst bei näherem Hinsehen kam uns das Tier bedenklich vor. Lebte es oder war es tot! Schwamm es oder trieb es nur so dahin. Dann sahen wir, dass ihm offensichtlich ein Teil des Kopfes weggebissen wurde.

Noch mysteriöser wurde es, als ein anderer Igelfisch kam, das wahrscheinlich tote Tier gründlich 'beschnupperte' und dann blitzschnell verschwand. Alle anderen Fische nahmen aber von dem toten Fisch keine Notiz. Aber so ist das eben im Tierreich. Fressen und gefressen werden.







Nachmittags ging es wieder friedvoller zu und wir konnten in Ruhe versuchen ein paar gute Fotos zu schießen.










Aus einer Laune heraus schwammen wir vom Riff weg, ein Stück ins offene Meer hinaus. Und wir hatten Glück. Unter uns tummelten sich plötzlich zwei Schildkröten. Wir blieben gute 20 Minuten bei ihnen und konnten sie mehrmals beim Auftauchen beobachten. Einmal kam eine Schildkröte so schnell und nahe an Franz heran, dass er nicht mehr ‚fliehen‘ konnte und von der Vorderflosse einen Schlag auf die Schulter abbekam.








Zwischendurch huschte lautlos und wieselflink ein mächtiges Wesen an uns vorbei, ohne dass wir es richtig sehen konnten. Es war Kuno, der Dugong, den alle Schnorchler hier gern sehen möchten. Uns zeigte er sich nicht. Ein paar andere Schnorchler konnten ihn wenigstens für ein paar Sekunden deutlich sehen.


2022-09-27 - Besuch von einer Schildkröte

Heute ließ die Windstärke deutlich nach. Zumindest am Vormittag. Aber von einer glatten See zu sprechen, davon sind wir noch weit entfernt.

Da wir ärgere Windstärken gewohnt sind, fühlte es sich für uns heute fast wie Windstille an, als wir vormittags wieder unsere 1 ¾ Stunden schnorchelten.

Zu sahen gab es wie immer, sehr viel, zum Beispiel:

Fische:







Muscheln:





Fischschwärme:




Gegen 15:30 starten wir wieder eine Tour und hofften, dass wir so wie gestern, wieder Schildkröten zu Gesicht bekommen würden. Wir schwammen weit hinaus und suchten und suchten. Doch heute waren uns die Schildkröten nicht gewogen.

Dafür haben wir drei verschiedene Rochenarten gesehen. Den Federschwanzrochen, den Geigenrochen  und den Blaupunktrochen.



Also schwammen wir wieder zurück zum Riff und erfreuten uns an den dortigen Fischen.






Eigentlich hatten wir nur Augen für das Riff. Doch als wir uns nach einiger Zeit der Meerseite zuwandten, schwamm plötzlich eine Schildkröte vorbei. Die dachte sich wohl, wenn die zwei schon mich nicht finden, dann besuche ich sie eben. Und genau so schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder.




2022-09-28 - legaler Zimmereinbruch

Ziemlich verschlafen tapsten wir heute Morgen zum Frühstück. Nachdem wir von außen die Zimmertüre ins Schloss fallen ließen, fragten wir uns, wer nun eigentlich den Zimmerschlüssel zum zusperren hat. Wir konnten beide die Frage eindeutig mit nein beantworten, denn der Schlüssel baumelte innen am Zimmerschloss.

Nachdem wir uns freundlich gegenseitig versicherten, dass wir beide an diesem Dilemma unschuldig sind (!), riefen wir unseren Roomboy. Der versuchte mit seinem Generalschlüssel aufzusperren. Sein Schlüssel passte zwar ins Schloss, aber durch unseren innensteckenden Schlüssel behindert, konnte er nicht sperren.

Per Telefon rief er einen Kollegen der Rezeption. Auch dieser probierte es kurz mit seinem Schlüssel. Natürlich auch nicht erfolgreich. Die Hoteltüren hier sind massiv Holz mit einem kleinen Fenster drinnen, das wiederum von einem Holzgitter von außen geschützt ist. Dieses Fenster kann man von innen mit einem einfachen Riegel öffnen.

Der Rezeptionist riss mit beiden Händen einfach das Schutzgitter von der Türe und konnte anschließend irgendwie den Riegel verschieben und das Fenster öffnen. Mit seinen langen Armen erwischte er den innen steckenden Schlüssel und schon war die Türe wieder offen. Anschließend kam noch der Zimmermann und nagelte die Holzverkleidung wieder an die Türe.

Damit waren der Tag und ein ruhiges Frühstück gerettet.


Vom Frühstück zurück, es war so gegen 8:30, beschlossen wir vor dem Schnorcheln noch ein wenig zu relaxen. Während wir so dahin relaxten, fielen uns jedoch die Augen zu. Mit fatalen Folgen. Denn sie öffneten sich erst wieder kurz vor 13:00.

Jetzt hüpften wir aber schnell aus den Betten. Aber nicht um Schnorcheln zu gehen. Denn so lange mit geschlossenen Augen zu relaxen, macht anscheinend hungrig. Deshalb gingen wir, übrigens erst das zweite Mal, Mittag essen. Wir wählten Huhn auf Chinesisch und es schmeckte uns sehr gut. Zum Dessert wählten wir uns ein Schokoküchlein mit Schoko-Bananencreme aus.


Nach dem Essen war es endlich so weit. Wir stürzten ins Wasser und erlebten in den nächsten 1 ½ Stunden wieder interessantes.

Ob alleine:









oder im Schwarm:




oder sehr gefährlich:



oder elegant und gepunktet:



oder anmutig:



Wir haben jede einzelne Sekunde unter Wasser genossen.


2022-09-29 - leichter Sturm und neue Fische

Heute gab es keinen Wind mehr, heute herrschte schon ein leichter Sturm. Die rote Fahne wehte und deshalb gingen wir erst um 10:30 ins Wasser. Nahe an die Riffs zu schnorcheln bedurfte größter Vorsicht und auch die Sicht war nicht besonders. Bedingt durch große Wellen und starke Strömung war das Schnorcheln ganz schön anstrengend. Deshalb beendeten wir die Tour nach einer Stunde.

Aber die Fische störte das Wetter nicht und sie schwammen brav vor unserer Kamera auf und ab.






Und immer wieder sahen wir auch noch schöne, bunte Korallen in der meist vorherrschenden Korallenwüste.






Nachmittags beruhigte sich das Wetter leider nicht. Aber Punkt 15:00 begaben wir uns wieder ins Wasser. Da wir viel Interessantes und auch Neues sahen, ließen wir uns 1 ¼ Stunden von den Wellen auf und ab schaukeln.

Durch eine kraterähnliche Landschaft schwammen wir bis zum ersten Riff.



An den Riffs sahen wir nicht nur altbekannte Fische,





sondern heute einige neue Arten, die wir bisher noch nie gesehen hatten.






2022-09-30 - Schildkrötenviewing

Um 6:00 morgens blickten wir aus dem Fenster. Und siehe da! Es herrschte ausnahmsweise totale Windstille. Daher: raus aus den Federn und hinein ins brühwarme Wasser. Und wirklich. Um 6:15 tauchten wir auch schon ab und sollten erst 1 ¾ Stunden später wieder an Land gehen.

Kaum waren wir ein kleines Stück auf die Seegraswiese geschnorchelt, sahen wir schon eine Schildkröte. Als wir bei ihr eintrafen, war in einiger Entfernung schon die nächste zu sehen. Und es ging immer weiter so. Sieben Tiere, von klein bis groß hielten sich heute auf der Seegraswiese auf. Wir schwammen von einer zur anderen und hatten immer Zeit genug, sie in Ruhe zu beobachten und auch einige Fotos zu schießen.

Egal wobei wir den Schildkröten zusahen,

ob beim Aufsteigen,





beim Luftholen,



oder einfach beim fressen,






es war einfach immer interessant und entspannend.


Auf dem Rückweg zu Strand begegneten wir noch einem Geigen- und einem Blaupunktrochen. Beide waren so freundlich, sich für ein gemeinsames Foto zur Verfügung zu stellen.



Am Ende unserer Tour war Edith die meistumschwärmte Person am Strand.



Auf unserer Mittags- bzw. Nachmittagstour (zu je 1 ½ Std. ) gab es neben den altbekannten Fischarten wieder Neues bzw. Seltenes zu sehen:

eine Leopard-Flunder:



einen Bogenstirn-Zitterrochen:

einen Krokodilfisch:



einen Imperator-Kaiserfisch:



und einen Drachen- und Steinfisch (die man allerdings auf den Fotos etwas suchen muss).



Als wir um 16:30 aus dem Wasser stiegen, war damit nicht nur dieser Schnorchelgang beendet. Es war der letzte dieses Urlaubs überhaupt.

Und morgen nach dem Frühstück geht es nach Hause.

2022-10-01 - Heimflug von Marsa Alam nach Wien

Den Privattransfer hatten wir für 8:30 bestellt, sodass wir in Ruhe unsere letzten Dinge einpacken konnten und genügend Zeit zum Frühstücken hatten. Anschließend verabschiedeten wir uns noch vom Personal und pünktlich standen Chauffeur und Auto vor dem Hotel.

Dann ging es auf die 120Km lange Reise bis zum Flughafen von Marsa Alam. Da wir wieder den gleichen Fahrer wie bei der Herfahrt hatten, kamen wir rasch ins Gespräch. Um uns die Gegend bzw. die am Weg liegenden Hotelanlagen besser erklären zu können, fuhr er nicht auf der Hauptstraße, sondern der dem Roten Meer näher gelegenen Nebenstraße.

Uns so bekamen wir doch etwas von der Gegend zwischen Hotel und Flughafen mit. Wenn es auch meist sehr eintönig ist.

Aufgelockert wird diese Eintönigkeit nur durch unzählige Hotelbauten. Allerdings sind mehr als 90 % dieser Bauten noch nicht bzw. noch immer nicht fertig. Und das schon seit Jahren.






Manchmal konnten wir auch einen schnellen Blick auf eine kleine Bucht erhaschen, in der Tourbusse Besucher für einen Schnorchel-Tagesausflug absetzen.



Als wir nach 1 ½ Stunden am Flughafen ankamen, erwarteten uns dort Hostessen um uns einen ‚Fast-Entry‘ inklusive Loungeeintritt um 12 Euro zu verkaufen. Wir zückten nur die Dinersclub-Karte und bekamen dadurch diesen Service gratis.

Gratis, aber etwas umständlich und langwierig. Zuerst ging es durch den Securitycheck. Sogar unserer Schuhe und Gürtel mussten wir uns entledigen und diese checken lassen. Dafür konnte der Laptop diesmal im Rucksack bleiben.

Aber irgendwas erregte die Aufmerksamkeit von Franz’s Rucksack. Der wurde unter launigen Bemerkungen des jungen Kontrolleurs in entspannter Atmosphäre mittels Streifentest auf Giftstoffe untersucht. Das Ergebnis war natürlich negativ.

Anschließend wurden von den Hostessen unsere Daten aufgenommen, dann kam ein Kofferträger und brachte uns an einer langen Schlange wartender Fluggäste vorbei, direkt zum Check-In. Unter den bösen und erstaunten Augen dieser Menschen, checkten wir schnell ein.

Eine weitere Hostess brachte uns zur Public-Lounge. Dort wurden wir zwischen zwei Bediensteten hin und her verwiesen, die wieder unsere Daten aufnahmen. Dabei brüllten sie sich zweitweise gegenseitig an oder ins Telefon.

Endlich waren wir mit dem Papierkram fertig und konnten durch die Passkontrolle gehen. Dort wurden die Pässe sorgfältig, aber flott kontrolliert um zehn Meter weiter noch einmal überprüft zu werden.

Wenige Meter entfernt gab es noch einen Securitycheck. Wieder inklusive Gürtel- und Schuhkontrolle. Und wieder interessierte der Laptop und die Kameras im Rucksack überhaupt niemanden.

Jetzt konnten wir endlich in die ‚VIP-Lounge‘ gehen. Dort war es viel ruhiger als in der Public-Lounge. Zumindest Anfangs. Dann fiel nämlich ein größerer Familienclan aus der Gegend um Hollabrunn ein. Zuerst lärmten sie herum, dann beachteten sie das Rauchverbot im Vorraum der Lounge nicht. Dadurch verpesteten sie auch die Luft in der Lounge gewaltig und handelten sich daher einige unfreundliche Worte ein. Auch wir halfen mit ein paar Wortspenden gegen die Raucher kräftig mit.

Zu allem Überdruss zeigte der Flughinweistafel eine Verschiebung unseres Fluges von 12:34 auf 14:00 an.

Wir konnten uns die Zeit in der VIP-Lounge nicht einmal mit Essen vertreiben, da es nur trockene Pizzataler und zähe Schokodonuts gab. Wenn man etwas davon aß, konnte man es nur mit lauwarmen Cola oder Sprite hinunterspülen.

Aber irgendwann ging auch das vorbei und wir konnten uns in den Bus quetschen, der uns zu unserer Maschine brachte. Da wir als Letzte in den Bus stiegen, waren wir die Ersten, die ihn wieder verlassen konnten und betraten dadurch auch als Erste wieder im Flugzeug.



Während des Fluges erhielten wir einen Becher Wasser und das übliche trockene Käseweckerl. Nach guten drei Flugstunden (von insgesamt 4 ¼) kam eine Durchsage des Kapitäns, dass wir an unsere Plätze zurückkehren und uns ordentlich anschnallen sollen. In fünf Minuten würden wir durch ein Schlechtwettergebiet fliegen, wodurch wir heftigen Turbulenzen ausgesetzt sein würden.

Viele Passagiere besuchten noch die Toilette, um für die kommende unruhige Flugphase vorbereitet zu sein. So saßen wir alle voller Erwartung und fest angegurtet und warteten und warteten. Aber wir warteten zum Glück vergebens. Denn in der nächsten dreiviertel Stunde gab es nur drei oder vier minimale und sehr kurze Vibrationen. Viel Lärm um nichts.

Schon war es Zeit für den Sinkflug Richtung Wien und mit fast genau einer Stunde Verspätung landeten wir um 18:19 sanft in Wien-Schwechat.



Die Passkontrolle erledigten wir schnell durch die Benutzung der EasyPass-Schleuse (Pass einscannen, hinein in die Schleuse, in die Kamera schauen und schon ist der Check erledigt). Am Gepäckband warteten wir ca. zehn Minuten, bis unsere Koffer fast als Erstes ankamen.

Die S7 um 19:19 erreichten wir locker und trafen damit kurz vor 20:00 in Floridsdorf ein.

Zu Hause würde uns ein leerer Kühlschrank erwarten, weshalb wir uns auf geteilte Nahrungssuche begaben. Edith ging zur Tankstelle und besorgte Milch und Striezel für das morgige Frühstück. Franz machte in der Pizzeria halt und orderte zwei Schnitzel mit Erdäpfelsalat.

Mit diesem gesunden Abendessen ließen wir den Tag und damit unseren Urlaub ausklingen.

Nach 20182019 und 2021 waren jetzt das vierte Mal im Shams Alam Beach Resort und wir haben uns dort wieder sehr wohl gefühlt. Das Hotel, das außergewöhnlich freundliche Personal, aber vor allem die wunderbare Unterwasserwelt fast direkt am Strand faszinieren uns immer wieder.

Ein Danke wieder an alle die via Homepage, Facebook und/oder WhatApp-Status mit uns mitgereist sind. Wir hoffen, dass wir ein paar schöne und interessante Bilder und damit ein wenig Urlaubsfeeling liefern konnten.

Für Marianne und Gerhard gibt es wieder ein riesiges Dankeschön. Es ist sehr beruhigend für uns, die Wohnung in guten Händen zu wissen.

Unser heutiger Flug: