Der Tag begann, wie in den letzten Tagen üblich, sehr windig. Das hinderte uns aber nicht daran jeweils vormittags, wie auch dann nachmittags, je eindreiviertel Stunden herumzuschnorcheln. Wie üblich bekamen wir dabei einiges vor die Linse.
Schon fast am Ende der Tour sahen wir, dass uns aus einiger Entfernung ein dunkler Igelfisch entgegenkommt. Darüber freuten wir uns und schon klickte die Kamera. Erst bei näherem Hinsehen kam uns das Tier bedenklich vor. Lebte es oder war es tot! Schwamm es oder trieb es nur so dahin. Dann sahen wir, dass ihm offensichtlich ein Teil des Kopfes weggebissen wurde.
Noch mysteriöser wurde es, als ein anderer Igelfisch kam, das wahrscheinlich tote Tier gründlich 'beschnupperte' und dann blitzschnell verschwand. Alle anderen Fische nahmen aber von dem toten Fisch keine Notiz. Aber so ist das eben im Tierreich. Fressen und gefressen werden.
Nachmittags ging es wieder friedvoller zu und wir konnten in Ruhe versuchen ein paar gute Fotos zu schießen.
Aus einer Laune heraus schwammen wir vom Riff weg, ein Stück ins offene Meer hinaus. Und wir hatten Glück. Unter uns tummelten sich plötzlich zwei Schildkröten. Wir blieben gute 20 Minuten bei ihnen und konnten sie mehrmals beim Auftauchen beobachten. Einmal kam eine Schildkröte so schnell und nahe an Franz heran, dass er nicht mehr ‚fliehen‘ konnte und von der Vorderflosse einen Schlag auf die Schulter abbekam.
Zwischendurch
huschte lautlos und wieselflink ein mächtiges Wesen an uns vorbei, ohne dass
wir es richtig sehen konnten. Es war Kuno, der Dugong, den alle Schnorchler
hier gern sehen möchten. Uns zeigte er sich nicht. Ein paar andere Schnorchler
konnten ihn wenigstens für ein paar Sekunden deutlich sehen.